Traditionell aber modern:
„Dafür muss man viel tun“

Jens Bohmann setzt sich für Petersdorfer Schützenbruderschaft ein

Seit 2001 ist der 29-Jährige in der Bruderschaft und engagiert sich auf Bezirksebene auch überörtlich federführend für das Schützenwesen.
Von Claudia Wimberg

Jens BohmannPetersdorf. Die Schützenjacke kommt gerade aus der Reinigung. Für Jens Bohmann eine gute Gelegenheit, in Sachen Edelmetall mal wieder für etwas „Marscherleichterung“ zu sorgen. Mit Plaketten und Ehrenzeichen schwer behangen zu sein, ist ohnehin nicht seine Sache. „Hauptsache, die entscheidenden sind dran, der Rest kommt in Schachteln und Schubladen“, sagt der Schriftführer der St. - Franziskus -Schützenbruderschaft Petersdorf und verweist vor allem auf die linke Seite des Jacketts, die traditionell mit persönlichen Ehrungen und Leistungen bestückt ist. Der Jugend-Verdienstorden in Bronze und das silberne Verdienstkreuz des Bundes der historischen deutschen Schützenbruderschaften zählen dabei zu bedeutenden Auszeichnungen, die für sein ehrenamtliches Engagement verliehen wurden und die ihm wichtig sind. Jens Bohmann ist Schützenmitglied aus Leidenschaft. „Eine tolle Gemeinschaft, es macht Spaß, dabei zu sein“, erzählt er und meint was er sagt. In die Bruderschaft einzutreten: Eine Selbstverständlichkeit. „Jeder Petersdorfer macht das“, sagt der 29-Jährige lächelnd.

Darüber hinaus auch Verantwortung und federführende Aufgaben zu übernehmen war für ihn kein Opfer. Im Gegenteil: „Man muss sich einbringen und gerade in unseren ländlichen Regionen Vereine aufrecht erhalten. Es lohnt sich“, weiß das Vorstandsmitglied. Seine III.Kompanie kennt ihn als Kompanieführer, 2008 wurde er Jungschützenmeister und ist seit Februar Schriftführer. Außerdem vertritt er als Bezirksjungschützenmeister die Belange von sechs Bruderschaften im Bereich Hümmling, Friesoythe Löningen. Nach der Arbeit einfach die Füße hochlegen? „Dazu habe ich noch keine Lust“, betont der Kfz-
Meister, auf dessen Freizeit-Programm zurzeit das Petersdorfer Schützenfest steht. Logistisch ist alles erledigt, der Schriftverkehr ist abgeschlossen und seit vergangenem Wochenende „haben wir mit Bonnie Cloppenburg einen guten König“, freut sich Bohmann auf’s Fest vom 12 bis zum 14. Juli. „I love Schützenfest“, kündigen große Transparente das Event an. Solch ein Slogan wäre vor Jahren sicher noch undenkbar gewesen. Doch der frische Wind eines jungen Vorstandes ist spürbar, der mutig und gekonnt Tradition und Moderne verbindet. Kein Selbstläufer, „denn um junge Leute zu animieren braucht man Ideen und muss viel tun“, unterstreicht der Schriftführer und informiert nicht ohne Stolz auf über 40 Jungschützen, die in der Bruderschaft aktiv sind. Ein herausragender Schütze sei er selbst nicht, sagt Jens Bohmann bescheiden. Doch die Königswürde hat er durchaus im Blick. In Petersdorf erhalten Schützen ab 45 Jahren einen und Schützen ab 55 Jahren zwei Ringe mehr. Auf diese Altersgrenze will der Leutnant allerdings nicht mehr warten. „Das darf ruhig eher passieren“, verrät er schmunzelnd. Wann, weiß er noch nicht. „Aber irgendwann wird es den richtigen Zeitpunkt geben.“

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